taichiforumddqt

Tai Chi Chuan


Die chinesische Bewegungskunst des Taijiquan hat eine Jahrhunderte alte Tradition. In China wurde sie lange Zeit als Familiengeheimnis gehütet, später in vereinfachter Form als "Volksgymnastik" praktiziert. Seit den sechziger Jahren ist Taijiquan durch chinesische Meister, die in die USA einwanderten, erst in Amerika und anschließend in Europa bekannt geworden.


Taijiquan (andere Schreibweise: "Tai Chi Chuan") bedeutet übersetzt etwa: "höchstes Prinzip des Faustkampfs". Der Name sagt also schon, daß es sich im Ursprung um eine Kampfkunst handelt. Die Meister des Taijiquan waren (und sind) nicht nur anmutige Bewegungskünstler, sondern auch bemerkenswerte Kämpfer.


Heutzutage praktizieren viele Menschen Taijiquan in erster Linie als Gesundheits- und Entspannungstraining, der Kampfaspekt ist in den Hintergrund getreten. Im Gegensatz zu anderen Kampfkünsten kommt es im Taijiquan insbesondere auf Weichheit und Geschmeidigkeit an. Die Muskulatur soll im Laufe der Zeit in hohem Maße entspannt und die Gelenke frei beweglich werden. Dies ist nötig, um die Energie des Körpers (chinesisch "Qi") in Bewegung zu bringen. Die Kampfkraft der Taiji-Meister beruht nicht auf Muskelkraft, sondern auf dem Einsatz des "Qi", was sehr starke und schnelle Bewegungen ermöglicht.


Dies macht Taijiquan so interessant als ganzheitliches Training für Körper und Geist. Die Körperhaltung wird optimiert, Verspannungen in Muskeln werden gelöst, die Energieströme des Körpers angeregt und in Balance gebracht. Die langsame, konzentrierte Ausführung der Bewegungen bewirkt eine mentale Entspannung und verbessert das Körpergefühl. Die Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen, kann beim Üben außerdem "nebenbei" erworben werden.